
Titandioxid
Titanium dioxide

Filter
mineralisch
Beschreibung
Titandioxid wird aus natürlichen Mineralien gewonnen, es ist eines der stärksten Pigmente, das in der Lage ist, das einfallende Licht stark zu streuen und zu reflektieren.
Deshalb und wegen seiner hohen UV-Beständigkeit gilt es als das Standardpigment für weiße Formulierungen mit sehr hoher Deckkraft. Unter der Kennzeichnung E171 wird es als Lebensmittelzusatzstoff geführt und kommt in Zahncremes, verschiedenen anderen Kosmetika, Seifen und Medikamenten zur Anwendung.
Wir empfehlen, nicht nur mit Titandioxid in der Sonnencreme zu arbeiten, denn Titandioxid deckt nicht das gesamte UV-A-Spektrum ab, daher empfiehlt sich eine Kombination aus Titandioxid und Zinkoxid zu jeweils gleichen Teilen.
Titandioxid weist eine extrem hohe Deckkraft auf, reflektiert sichtbares Licht und absorbiert UV-Strahlung, insbesondere UV-B- (290–320 nm) und UV-A-Strahlung (320–340 nm).
Im Schutz vor Strahlung > 340 nm ist es weniger effektiv als Zinkoxid, daher wird es gerne mit diesem kombiniert eingesetzt. Zinkoxid und Titandioxid sind mineralische Filter.
Sie zählen zu den am häufigsten verwendeten UV-Filtern und verursachen selten allergischen Reaktionen. Sie sind sogenannte Breitspektrum-UV-Filter.
Der Nachteil ist das „Weißeln“ auf der Haut – das ist aber auch ein gutes Zeichen, denn nur wenn diese mineralischen Filter nanopartikel-frei sind, dann weißeln sie – die Aufspaltung der Partikel mit Hilfe der Nanotechnologie dient primär dazu, das Weißeln zu verhindern.
Die Partikel sollten dann aber unbedingt gecoatet (also ummantelt) sein, um ein Eindringen in die Haut zu verhindern!
Einsatzkonzentration
Die Menge des mineralischen Filters ist ausschlaggebend für die Höhe des Lichtschutzfaktors, das heißt, die Dosierung des Titandioxids richtet sich nach der Menge der hergestellten Creme.
Als Grundregel gilt:
Will man einen LSF von 10 erreichen, so gibt man ca. 20-25% Titandioxid gerechnet auf die Gesamtmenge dazu (zum Beispiel: hergestellte Creme beträgt 100g, gewünschter LSF beträgt 10, so werden etwa 20-25 Gramm Titandioxid hinzugefügt).
Titandioxid ist bei dieser hohen Einsatzkonzentration, die nötig ist, um den gewünschten Lichtschutzfaktor zu erreichen, sehr schwer zu verarbeiten und weißelt leider extrem auf der Haut, daher wird Titandioxid in der „modernen“ Selber-Rührküche kaum mehr verwendet.
Verarbeitung
Fettphase
Hinweis
Am leichtesten lässt sich Titandioxid in Neutralöl dispergieren. Squalan (= das Unverseifbare des Olivenöls), Natural Silicone – NaturaTec Plantsil® (ein pflanzenbasierter Silikonersatz) verhindert zusätzlich das Weißeln und sollten daher unbedingt in die Sonnencreme-Formulierung mit eingearbeitet werden.
Die angegebenen Einsatzkonzentrationen richten sich nach Herstellerangaben für genormte Sonnenschutzkosmetik "aus dem Labor". Beachten Sie bitte, dass diese für Ihre selbst gerührte Kosmetik abweichen können und daher nur als Richtwerte gelten.
Ich übernehme ausdrücklich keine Verantwortung für die angegebenen Einsatzkonzentrationen und den sich daraus ergebenden Lichtschutzfaktoren.